23 Mars 2017
Der Tod eines geliebten Menschen ist immer ein traumatisches Erlebnis, besonders dann , wenn ein Todesfall unerwartet eintrifft. Die Trauernden stehen dann meist nicht nur unter Schock, sondern auch vor der Pflicht, dem Verstorbenen die letzte Ehre zu erweisen. Eine Diamantbestattung stellt dabei eine neuere und eher unkonventionelle Art der Bestattung dar.
Was ist eine Diamantbestattung?
Die Diamantbestattung setzt eine Feuerbestattung voraus, da in einem anschließenden mehrmonatigen Prozess aus einem kleinen Teil der Überreste des Dahingeschiedenen ein Edelstein hergestellt wird. Den Edelstein können die Angehörigen als bleibendes Erinnerungsstück immer mit sich tragen, um sich ihrem Liebsten auch nach dem Tod noch nahe zu fühlen.
Wie genau ist der Ablauf einer Diamantbestattung?
Die Diamantbestattung verläuft ähnlich einer Urnenbestattung: Der Dahingeschiedene wird zunächst einem Bestattungsunternehmen überführt. Zur Vorbereitung auf die Einäscherung wird der Leichnam vom Bestatter hygienisch gesäubert . Wie bei einer Urnenbestattung auch, gibt es für Sie die Gelegenheit , sich im Rahmen einer Trauerfeier von dem Verstorbenen zu verabschieden, wobei Ihnen nach der Einäscherung ein Teil der Totenasche ausgehändigt wird, die Sie zur Herstellung des Diamanten benötigen. Diese müssen Sie dann an den jeweiligen Anbieter der Diamantbestattung überführen, während die {restliche Totenasche | bleibenden Überreste | übrige Ache) auf klassische Weise beigesetzt wird.
Wie wird aus der Totenasche ein Edelsteins ?
Der Anbieter einer Diamantbestattung wird die Asche des Verstorbenen zur Steuerung und Anpassung des Prozesses der Herstellung des Diamanten zunächst physikalisch und chemisch auswerten . Dabei wird im fortan folgenden Verlauf aus der Totenasche die ungeformten Kohlenstoffe, die die Basis des Diamanten darstellen, getrennt und gereinigt. Der Kohlenstoff wird anschließend durch sehr hohe Temperaturen und sehr hohen Druck in Graphit geformt . Als sogenannter Startpunkt der Entstehung eines Rohdiamanten wird dem Graphit ein Diamantenkristall hinzugefügt. Dieser steht in keiner Verbindung zum Graphit und soll lediglich dem Initialisierungsprozess dienen. Denn bald schon werden mehr Diamantenkristalle gebildet , aus denen später der Rohdiamant entsteht .
Wann kann man den Diamanten in den Händen halten?
Erst nach einigen Wochen oder Monaten kann diesem Verfahren der Rohdiamant entnommen werden. Dabei ist zu beachten , dass je länger ein Diamant wächst, er umso mehr Karat besitzt . Doch selbst nach der abgeschlossenen Herstellung des Rohdiamanten wird dieser anschließend noch nach den Vorstellungen der Hinterbliebenen in präziser Handarbeit bearbeiten .
Das Unternehmen „Heart in Diamond“ wirbt dabei auf der folgenden Seite http://www.heart-in-diamond.de/ damit, diesen lang dauernden Vorgang abkürzen zu können. Denn als einziger Anbieter mit einer eigenen Diamentenproduktionsstätte komme der Diamant nicht nur wesentlich zügiger an, sondern sei auch erheblich preisgünstiger zu erwerben.
Wie viel kostet die Diamantbestattung?
Ohne Zweifel ist die Diamantbestattung eine der teuersten Bestattungsarten. Alleine die Herstellung des Diamanten beträgt dabei schon mehrere tausend Euro und kann je nach Karatzahl auch noch deutlich teurer ausfallen. Die preisgünstigsten Erinnerungsdiamanten mit 0,4 Karat finden sich dabei bereits bei einer Summe von zirka 4000 Euro.
Neben der Zahlung der Diamantenherstellung fallen zusätzlich zusätzliche Kosten für die Trauerfeier sowie die Beisetzung der restlichen Überreste an.
Wer bietet Diamantbestattungen an?
Neben dem bereits erwähnten in Großbritannien ansässigen Unternehmen „Heart in Diamond“ ist ebenso „Algordanza“ mit Sitz in der Schweiz für seine Diamantbestattungen bekannt und kooperiert bereits mit zahlreichen Bestattern. In Deutschland selber ist die Diamantbestattung aufgrund der Bestattungspflicht und des Friedhofszwangs nicht möglich und kann bisher nur über Unternehmen mit ausländischem Standort durchgeführt werden.